Energie

Die Offshore-Windenergie wird eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen. Seit der Inbetriebnahme von „alpha ventus“, dem ersten deutschen Windpark mit 60 MW im Jahr 2010, wurden immer mehr Windparks in Betrieb genommen. Bis Ende 2016 erreichten diese Parks eine kumulierte Leistung von 3.900 MW. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht einen Ausbau der Leistung auf bis zu 15.000 MW bis zum Jahr 2030 vor.

Durch die stetige Steigerung der Anlagenleistung, größere Wassertiefen und eine zunehmende Entfernung zur Küste stoßen die traditionellen Installationsverfahren an ihre Grenzen – insbesondere im Bereich der Fundamente. Gemeinsam mit den Partnern MARIN, Naue und der Hochschule Emden/Leer initiierte die abh INGENIEUR-TECHNIK GmbH das Projekt „HEWIS – High Efficient Wind Farm Installation System“, ein MariGreen-Teilprojekt im Rahmen des Forschungsprogramms Interreg Europe.

Die Hauptziele des Systems sind die Installation von schwimmenden Plattformen, eine hohe Verfügbarkeit der Komponenten im Windpark und die Integration des Kolkschutzes in den Bauprozess. Der Kolkschutz wird aus geotextilen Sandcontainern aufgebaut. Er wird mit Hilfe eines Aufzugs und Stangenverstrebungen über den errichteten Gründungspfahl geführt und dann auf den Meeresgrund abgesenkt. Eine internationale Patentanmeldung für das Kolkschutzsystem wurde bereits eingereicht.